Wir bieten nahezu das gesamte Spektrum der nuklearmedizinischen Diagnose- und Therapieverfahren an. Eine besondere Expertise besteht in Bezug auf Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsen und Tumorerkrankungen sowie Abklärung von Demenz und Parkinson.
Schilddrüsendiagnostik
- Sonographie
- zytologische Abklärung mittels Feinnadelpunktion
- Szintigraphie mit Tc-99m, Iod-123 und Jod-131
- Labor (Schilddrüsenhormone, Schilddrüsenautoantikörper, Tumormarker)
- Therapiebesprechung, Zweitmeinung
- Kalzium-/Pentagastrin-Test
- ambulanter Radiojodtest vor Radioiodtherapie
- J-131-Ganzkörper - Szintigraphie (diagnostisch, therapeutisch)
- Schilddrüsenkarzinom-Nachsorge
Allgemeine nuklearmedizinische Diagnostik
- Skelett - Szintigraphie
- Myocard-Perfusions SPECT in Ruhe und unter Belastung (Ergometer, medikamentös)
- Herz - Szintigraphie mit J-123 MIBG
- Somatostatin-Rezeptor - Szintigraphie (Octreo Scan)
- Tumor-Szintigraphie mit J-123 MIBG
- Hirn-Perfusions-SPECT
- Hirn-Rezeptor - Szintigraphie mit J-123 DaTSCAN
- Hirn-Rezeptor - Szintigraphie mit J-123 IBZM
- Wächterlymphknoten-Szintigraphie (SLN z.B. Brustkrebs)
- Nieren - Szintigraphie inkl. Seitenverhältnis- und Clearance-Bestimmung
- Entzündungs - Szintigraphie (mit markierten monoklonalen Antikörpern; Leukozyten - Sz., Anti-Granulozyten - Sz.)
- Nebenschilddrüsen - Szintigraphie
- Speicheldrüsen - Szintigraphie
- Leberblutpool - Szintigraphie (Hämangiomnachweis)
- Hepatobiliäre Funktions-Szintigraphie (Leberfunktion, Gallelecknachweis, FNH-Nachweis)
- Szintigraphie zum Blutungsquellennachweis / Merkel Divertikel
- Ösophagus - Szintigraphie
- Magenentleerungs - Szintigraphie
- Port - Szintigraphie
- Peritoneum - Szintigraphie
- Liquor - Szintigraphie
Was ist ›Nuklearmedizin‹?
Die Nuklearmedizin verwendet schwach radioaktive, ungefährliche Arzneimittel in einer sehr niedrigen Dosis zur Stoffwechseldiagnostik, aber auch zur Behandlung in entsprechend höherer Dosis.
Radiopharmazeutika
Diese strahlenden, meist flüssigen Substanzen bestehen aus einem Radioisotop, also einem radioaktiven Teilchen mit kurzer Halbwert- und Strahlungszeit und meist einem zweiten Bestandteil, der an einen bestimmten Zelltyp im Körper bindet. Dieser zweite spezifische Bestandteil sorgt dafür, dass das Radioisotop über die Blutbahn, Nahrungsaufnahme oder Atemluft im Körper genau dorthin gelangt, wo es normalerweise gebraucht wird, oder wo es gezielt ein Organ bestrahlen soll und damit bestimmte Stoffwechselvorgänge sichtbar macht.
Ein Beispiel
Tumorzellen haben einen erhöhten Traubenzuckerverbrauch, so dass in der Krebsdiagnostik mit einem Gamma- oder Positronenstrahler markierte Traubenzucker-moleküle verwendet werden, um die energiehungrigen Tumorzellen aufzuspüren. Dieses Prinzip lässt sich für die bildgebende Diagnostik von vielen Krankheiten nutzen, sofern spezifische oben genannte Radiopharmaka vorhanden sind, die den Stoffwechsel des kranken Organs markieren.
Bildgebung
Die Bilder (Szintigramme) werden mit speziellen Untersuchungsgeräten (Gammakameras) gemacht. Diese Geräte können die vom Körper ausgehenden Gammastrahlen sehen und - ähnlich wie in einem Röntgenbild - krankhafte Prozesse abbilden. Beim Röntgen, z.B. bei der CT-Diagnostik, werden jedoch Strahlen von außen durch den Körper geschickt. Die Strahlenbelastung der Nuklearmedizin ist meist geringer als beim Röntgen und ergänzt in vielen Fällen die dort erhaltene anatomische Information, in idealer Weise indem Anatomie und Funktion verglichen werden.
Speziell Schilddrüse
Schilddrüsenerkankungen sind eine Volkskrankheit, fast jeder dritte Deutsche hat ein Problem damit. Seit über drei Jahrzehnten behandelt unsere Praxis schwerpunktmäßig Erkrankungen der Schilddrüse im Rahmen eines Zentrums für Schilddrüsenerkrankungen in der Radiojod-Therapiestation in enger Kooperation mit der DIAKOVERE Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie. Hier erfolgt die gesamte Diagnostik, die Empfehlung zur Therapie (medikamentös, Radiojod oder Operation) und die Nachbetreuung von mehr als 3.000 Patienten jährlich.
In der Nuklearmedizin werden aber auch andere Organsysteme untersucht, insbesondere im Rahmen der Krebsbekämpfung, aber auch bei Herzkrankheiten, neurologischen oder orthopädischen Problemen, bei Lungen- und Nierenerkrankungen, insbesondere wenn Ultraschall und Röntgen nicht weiterführen.
Wichtige Hinweise
- Allergien
- Grundsätzlich haben die eingesetzten Untersuchungssubstanzen (Radiopharmazeutika) bis auf wenige Einzeluntersuchungen ein sehr geringes allergische Reaktionsrisiko und sind nicht mit Kontrastmittel zur Bildgebung zu vergleichen
- Schwangerschaften
- Patientinnen im gebärfähigen Alter sollten vor dem Einsatz eines Radiopharmazeutikums sicherstellen, dass grundsätzlich keine Schwangerschaft vorliegen kann.